
Betrugsmasche: Der falsche UN-Arzt in Syrien
In der vernetzten Welt sind Betrugsversuche allgegenwärtig. Eine besonders hinterlistige Masche ist der sogenannte ‚falsche Arzt aus Syrien‘, bei dem Kriminelle das Vertrauen ihrer Opfer erschleichen, um sie um hohe Geldsummen zu bringen.
In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, wie diese Masche genau abläuft, damit Sie sich wirksam vor solchen Betrügern schützen können.
So funktioniert die Betrugsmasche
Die Betrüger kontaktieren ihre Opfer über soziale Netzwerke oder Dating-Apps. Die Täter geben sich als Ärzte aus den USA, Norwegen oder anderen Ländern aus und behaupten, in Krisenregionen wie Syrien oder Jemen humanitäre Arbeit zu leisten.
Um glaubwürdig zu erscheinen, arbeiten sie mit gestohlenen Fotos und erstellen überzeugende Fake-Profile.
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Typische Merkmale und Vorgehensweisen
Betrüger gehen äußerst geschickt vor. Sie kontaktieren ihre Opfer meist über soziale Netzwerke oder Dating-Plattformen und geben sich als Ärzte im humanitären Einsatz oder als Militärangehörige in Krisengebieten aus.
Mit einfühlsamen Nachrichten bauen sie schnell Vertrauen auf und zeigen großes Interesse am Leben ihres Gegenübers. Nach kurzer Zeit sprechen sie von Liebe, gemeinsamen Zukunftsplänen und beteuern ihre ernsten Absichten.
Ein persönliches Treffen bleibt jedoch ausgeschlossen – angeblich, weil ihre Arbeit in Kriegsgebieten das unmöglich macht. Videoanrufe werden mit fadenscheinigen Begründungen verweigert.
Wenn das Opfer emotional gebunden ist, folgt der nächste Schritt. Der Betrüger schildert eine dramatische Notlage: Ein Angriff auf das Krankenhaus, fehlende Mittel für die Heimreise oder ein medizinischer Notfall. Die Geschichten sind in der Regel herzzerreißend und erwecken Mitleid.
Schließlich folgt die Bitte um Geld – angeblich für Ausreisekosten oder dringende medizinische Ausgaben. Das Geld soll an Dritte überwiesen werden, beispielsweise über Western Union oder dubiose Auslandskonten.
Wer sich zunächst weigert zu zahlen, wird mit noch intensiveren Gefühlsbekundungen oder gar Schuldzuweisungen unter Druck gesetzt.
Gehirnwäsche gehört zum System
Die Betrüger manipulieren gezielt, um Vertrauen zu erschleichen. Der erste Ansatz ist das Erzeugen von Sympathie und Mitgefühl.
Sie präsentieren sich dem Opfer gegenüber als selbstlose Helfer, die unter schwierigsten Bedingungen und Einsatz des eigenen Lebens arbeiten. Das weckt Bewunderung und Vertrauen.
Psychologische Tricks:
Diese Betrüger nutzen gezielte Manipulation, um ihr Opfer emotional zu binden. Sie bauen Vertrauen auf, indem sie sich als selbstlose Helfer präsentieren, die unter widrigsten Bedingungen arbeiten. Ihr angeblicher Beruf als Arzt verleiht ihnen zusätzlich Autorität, sodass ihre Aussagen seltener hinterfragt werden.
Gleichzeitig setzen sie auf emotionalen Druck: Sie berichten von dramatischen Situationen, in denen sie in Lebensgefahr schweben oder dringend Geld für eine Rettung benötigen.
Die Geschichten sind so gestaltet, dass sie Mitleid und Schuldgefühle beim Opfer auslösen. Durch ständigen Kontakt und romantische Nachrichten schaffen sie zudem eine Illusion von Nähe und einer echten Beziehung – obwohl sie sich nie persönlich getroffen haben

Ein typischer Fall dieser Betrugsmasche begann, als eine Frau auf einer beliebten Dating-Plattform von einem Mann kontaktiert wurde, der sich als Dr. John David ausgab. Er sagte, er sei ein amerikanischer Arzt, der in Syrien stationiert sei. Der Mann präsentierte sich als charmanter und fürsorglicher Mensch, der trotz der schwierigen Umstände in einem Kriegsgebiet arbeitete.
Wesentliche Ereignisse:
Ein typischer Fall begann mit einer normalen Kontaktaufnahme auf einer Dating-Plattform. Eine Frau lernte dort einen Mann kennen, der sich als Dr. John David ausgab, ein angeblicher amerikanischer Arzt im Syrieneinsatz. Er zeigte großes Interesse an ihrem Leben und schrieb ihr täglich liebevolle Nachrichten. Schon nach wenigen Wochen sprach er von Liebe und einer gemeinsamen Zukunft.
Doch als es um ein persönliches Treffen ging, hatte er stets Ausreden. Videoanrufe seien aus Sicherheitsgründen nicht möglich, Reisen aus dem Krisengebiet nur mit hohen Kosten verbunden.
Schließlich berichtete er von einem Angriff auf sein Krankenhaus und forderte 8.000 Euro für seine Rückkehr – weitere Geldbitten folgten.
Erst als sie misstrauisch wurde und unsere Detektei beauftragte, stellte sich heraus, dass seine Identität vollständig erfunden war. Sie hatte bis dahin bereits über 50.000 Euro verloren.
Warnsignale und Prävention
Um sich vor der Betrugsmasche des „falschen Arztes aus Syrien“ zu schützen, müssen Sie die typischen Warnsignale erkennen. Berücksichtigen Sie darum diese Anzeichen und Tipps, um sich davor zu schützen, in die Falle zu tappen:
Warnsignale:
- Unrealistische und schnelle Liebesbekundungen:
- Nach wenigen Wochen sprach Dr. David von Liebe und Heirat.
- Vermeidung persönlicher Treffen und Videoanrufe:
- Der Betrüger findet ständig Ausreden, um Videoanrufe zu vermeiden, geschweige denn sich persönlich zu treffen.
- Dramatische Geschichten:
- Er erzählt von gefährlichen oder dramatischen Situationen, die Mitleid erregen sollen.
- Dringliche Geldforderungen:
- Der Betrüger bittet um Geld, um aus einer Notlage zu entkommen oder angebliche Kosten zu decken.
Praktische Tipps zur Prävention:
- Überprüfen Sie die Identität:
- Nutzen Sie Suchmaschinen, um alle Informationen des Kontakts zu überprüfen.
- Seien Sie skeptisch bei Geldforderungen:
- Überweisen Sie niemals Geld an jemanden, den Sie nur online kennen. Seien Sie besonders vorsichtig bei Forderungen nach Überweisungen an Dritte per Western Union oder Banktransfer.
- Hinterfragen Sie seine Geschichten:
- Seien Sie misstrauisch bei Widersprüchen.
- Nutzen Sie professionelle Hilfe:
- Wenn Sie unsicher sind, ziehen Sie in Erwägung, unsere Detektei zurate zu ziehen, um die Identität des Kontakts zu überprüfen.
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